Ich gehen weiter, denn ich glaube, dass die beste Zeit noch vor mir liegt
Happy Birthday DIE SCHRITTEMACHER. Von meinem ersten Jahr gibt es einen Blogartikel mit Rückblicken, Augenblicken und Ausblicken. An diese knüpfe ich hier an, resümiere, ob ich die Aus-Blicke wirklich mit eigenen Augen gesehen habe oder ob die Sicht und dadurch die Umsetzung versperrt waren. Ich nehme dich ein paar SCHRITTE mit zurück, zeige dir WEGE, die ich in meinem 2. Jahr mit DIE SCHRITTEMACHER gegangen bin und verrate, wohin ich noch gehen möchte.
Am 1. August 2021 hat meine kleine Business-Pflanze bereits zwei kühle und nasse Winter, zwei trockene Sommer, einige Herbststürme und frostige Frühjahrstage überstanden. Sie ist gewachsen, steht auf einem stabilen Stamm, braucht dennoch an windigen Tagen eine Stütze, um nicht umzuknicken oder gar ganz herausgerissen zu werden, braucht Schutz, um nicht zu vertrocknen oder zu verwässern. Es bedarf guter Pflege, das wachsende Wissen darüber, was bekommt ihr gut, was weniger. Mit alle dieser Unterstützung wächst die Pflanze, streckt ihre Blätter und Knospen gen Sonne. Wollen wir mal sehen, wann was geerntet werden kann… und welche Entwicklung-Schritte sie im vergangenen Jahr gemacht hat…
Haben sich die Ausblicke und die damit verbundenen Ziele erfüllt?
Als meinen neuen Fokus nannte ich das Thema BrainWalking. Dieser Fokus ist geblieben und ich baue ihn Schritt für Schritt aus. Im Bereich BrainWalking oder KreativGehen, wie ich es auch nenne, biete ich drei verschiedene Wege an: der kurze, knackige, oft als schnelle erste Hilfe genommene BrainWalk. Eine Stunde Brainstorming to go. Der zweite Weg dauert drei Stunden, von denen wir in der ersten gehen, reden und brainstormen. In den zwei Folgestunde erarbeiten wir eine Mindmap, einen Fahrplan oder eine To-Do-Liste für deinen nächsten wichtigen Schritt. Beim dritten Weg, mit dem Namen „GEH raus & werde sichtbar“ begleite ich dich sechs Wochen, sowohl gehend als auch via Zoom und Mail.
Das BrainWalking ist wirklich mein einer FOKUS geworden. Das wird weiter unten noch deutlicher, wenn ich davon berichte, wie ich meine analogen Schritte in die virtuelle Welt gebracht habe…
Aus einem weiteren Ausblick bzw. Ziel hat sich leider nichts bzw. nicht das ergeben, was ich mir erhoffte: Im Bereich SchulGEHsundheit wollte ich Lernenden und Lehrenden in bewegten Unterrichtsstunden Übungen für Stressabbau und Entspannung, Energiefluss und Aktivierung sowie für Konzentration und Ruhe zeigen. Leider konnte ich nicht an die ersten Kontakte zum Lehrerbildungsinstitut anknüpfen.
Allerdings war die Lehrerin, in deren Klasse ich diese Themen mit den Kindern durchgegangen bin, so begeistert von mir und meinem Angebot, dass sie darüber im Lehrerkollegium sprach, mich einige Monate später kontaktierte und die Schulleiterin mich zum Gespräch einlud. Ein bisschen überrascht war ich, als es nicht um eine bewegte Unterrichtsstunde oder einen thematischen Wandertag, sondern um eine bewegte Fortbildung für das Lehrerkollegium ging. Dieses wollte sich seiner internen KommunikationsWege bewusstwerden und neue Wege erarbeiten.
Trotz Wind und dunklen Wolken im Nacken (die sich zum Glück erst später entleerten) war es ein sehr bewegender Vormittag mit 14 Lehrenden. Bewegend nicht nur aufgrund der Walk & Talk Runde, sondern auch bewegend in der Hinsicht, dass viele unentdeckte Fähigkeiten zu Tage kamen, dass sich die Kolleg:innen wertschätzendes Feedback gaben und emotionale Anmerkungen zu ihren Stärken und Kompetenzen machten.
Gerade letzte Woche war ich erneut bei der Schulleiterin und wir haben unseren nächsten Workshop besprochen. Sie berichtete mir von den positiven Auswirkungen, die dieser Weiterbildungstag hatte und dass er allen Teilnehmer:innen in vielerlei Hinsicht sehr gut getan hat. Das freut mich natürlich besonders; und auch, dass ich an diesen Workshop ansetzen und einen weiteren gestalten kann.
Entdecker-bzw- Lehr-Pfad im doppelten Sinne: Kompetenzen & neue KommunikationsWege sowie einen neuen Schul-/Unterrichtsweg entdeckt
Auch aus meinen Zielen im Bereich BGM – Betriebliches Gesundheitsmanagement – hat sich leider nicht viel Neues entwickelt und ergeben. Nun gut, wir müssen bedenken, dass wir von November bis Mitte Mai im Lockdown und somit keinerlei Veranstaltungen (es sei denn virtuelle) möglich waren. Es gab einige Anfragen von Unternehmen, TeamWalks bzw. bewegte TeamEvents durchzuführen, doch auch bei ihnen gab es nach dem Lockdown zunächst wichtigere Themen. Ein TeamWalk steht jetzt im September an und bei den anderen hoffe ich, dass sich die Unternehmen melden bzw. werde ich nachfragen.
Ich finde es jedoch nicht schlimm, dass sich diese Themen nicht weiterentwickelt haben. Im Gegenteil. Es fängt an, sich zu sortieren. Letztes Jahr um diese Zeit sagte ich zu meiner Coachin, dass sich meine gesäten Samen alle gleichmäßig entwickeln, ich nicht sehe, dass sich eine Pflanze besser entwickelt als die andere, dass ich nicht weiß, worauf ich meinen Fokus legen soll. Ihre Antwort war: Annett, es dauert 3-5 Jahre, ehe man sieht, ob ein neu gestartetes Business Früchte trägt und ob es zukunftsfähig ist.
Nun, ein Jahr später – also nach dem zweiten Geschäftsjahr – sehe ich einen Unterschied im Wachstum meiner kleinen Pflanzen. Die Pflanze BrainWalking & KreativGehen – verbunden mit Gruppen- und Einzelcoaching, sowohl on- als auch offline (dazu später mehr) – ist gewachsen, streckt ihre Blätter und Knospen Richtung Sonne. Daneben sehen die Setzlinge „SchulGEHsundheit“ und BGM doch recht mickrig aus, bekommen zwar das ein oder andere neue grüne Blatt (Anfragen, Möglichkeiten der Präsentation), aber so richtig wachsen wollen sie nicht.
Ich weiß noch nicht, ob ich mutig bin, sie ganz rauszureißen oder ob ich sie noch ein bisschen hege und pflege, in der Hoffnung, sie bekommen ihren Wachstumsschub etwas später. Zum einen ist es die Unsicherheit, nur mit einem Thema – oder um in der Gartensprache zu bleiben – nur ein Gemüse auf dem (Wochen)Markt zu verkaufen, zum anderen liegt mir eine Menge an diesen Themen. Den zwei großen Problemen in unserer Gesellschaft – Bewegungsmangel und Vereinsamung – entgegenzuwirken, war mein ursprünglicher Antrieb, damit bin ich im August 2019 an den Start gegangen.
Andererseits heißt es in vielen Businessratgebern, dass wir uns spitz positionieren und nicht mit einem vollen Bauchladen versuchen sollen, möglichst viele Menschen erreichen. Wir sollen unsere Zielgruppe kennen wie uns selbst (wenn nicht sogar noch besser 😉) und immer nur EIN Problem zurzeit lösen. Mal sehen, ob ich mich von meinem Sicherheitsdenken lösen kann…
1. Eins der wenigen TeamEvents in 2020. 2. Mein BGM-Flyer. 3. Schild-Übergabe Kooperationspartner bei Concept+
GEHST du nur noch oder schreibst du auch noch?
Bei der Frage einer WortWege Kundin zeigte sich dieses Thema sehr deutlich: Sie fragte: Annett, GEHST du eigentlich nur noch oder schreibst du auch noch? Ich freute mich über ihre Wahrnehmung, darüber, dass sie mich komplett mit dem Thema GEHEN in Verbindung brachte. So soll es sein: dass wir für EIN Thema bekannt sind; dass unsere Kund:innen für EINE bestimmte Herausforderung unsere Unterstützung anfragen. Nun ist es mit meinen zwei Standbeinen so eine Sache. Das Schreiben liebe ich und es trägt maßgeblich zum Einkommen bei. Bei Schreibanfragen bzw. -aufträgen wissen die Kund:innen, was sie erwarten können, der Beruf einer Texterin ist weitläufig bekannt.
Beim Thema GEHEN, ob GesundGehen oder KreativGehen bedarf es oft einiger Erklärungen, was genau es ist, wie es vonstattengeht etc. Ich weiß, dass ich mich beim GEHEN spitzer aufstellen sollte, doch noch möchte ich das GesundGehen nicht aufgeben, springt beim NordicWalking oder bei den Walk & Talk Stunden doch auch eine Menge Gutes für mich bei raus: ich bewege mich an der frischen Luft, kann mein Workout in Begleitung machen und knüpfe ggf. Kontakte für weiterführende oder anderweitige Aufträge.
Ich denke, ich komme schon einen Schritt weiter in Richtung „spitze Positionierung“, wenn ich die Themen BGM und SchulGEHsundheit weniger beachte/bediene. Ob ich irgendwann nur noch BrainWalking und KreativGehen anbiete, was ich nicht. Vielleicht entwickelt es sich auch noch weiter in die Coaching Richtung. Coaching to go, Outdoor-Life-Coaching, Business Coaching… einige Schritte bin ich auf diesem Weg ja bereits gegangen. Und es steht ein Buch zum „Systemischen Coaching“ in meinem Bücherregal. Eine Kollegin machte mich mit ihrem Bericht über ihre Ausbildung zum Systemischen Coach vor ein paar Tagen wieder neugierig auf dieses Thema…
Welche Wege bin ich gegangen? Wo war ich unterwegs? In diesem Corona-Jahr…
Doch zunächst sah alles wunderbar aus. Corona hatte mich im Frühjahr kurz ausgebremst, was ich zum Luftholen und Neu-Sortieren sowie für einige Coaching-Stunden und neue Ideen-schmieden nutze. Das war gut so, denn nach dem Sommer gings los…
GEHST du nur noch oder schreibst du auch noch?
Von dieser Frage habe ich bereits weiter oben berichtet. Ja, ich schreibe noch. Und das sehr gern. Ich liebe es, in die Themen meiner Kund:innen einzutauchen (Wahnsinn, was ich selbst dabei alles lerne…) und zu sehen, wie meine Texte ihnen gefallen. Im Sommer/Herbst 2020 war ich mit den letzten Interviews, ihrer Transkription sowie Kurzfassung im Projekt „Regionale Ressourcen im ländlichen Raum“ beschäftigt. Ich habe Selbstständige im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zu ihrem Werdegang, zu ihrer Leidenschaft und zu ihrem Business befragt. Diese Interviews sollen Mut machen, die Selbstständigkeit – auch oder gerade im ländlichen Raum – zu wagen. Die Interviews werden auf einer Interseite präsentiert und Motivations- bzw. Mut-Postkarten wurden gedruckt. Noch habe ich sie nicht gesehen bzw. in den Händen, deswegen bin ich schon sehr gespannt.
Ich hatte diverse Nachfolge-Aufträge, vornehmlich Übersetzungstätigkeiten für den Unternehmerverband Rostock-Mittleres Mecklenburg, nachdem ich die Webseiten-Texte für das Projekt „Connected Companies“ geschrieben hatte. Webseiten-Texte habe ich so einige geschrieben. Manchmal waren es alle Haupt- und Unterseiten, manchmal nur die Angebotsseiten.
Über die Vermittlung einer Business-Freundin bekam ich einen Auftrag von einer Unternehmerin aus Österreich. Dieser hatte etwas weniger mit langen Texten als mehr mit der grafischen Gestaltung zu tun: ich durfte ihre Texte überarbeiten und kürzen und graphisch in einem – sehr gelungenen – Workbook einfügen. Aus ihrer Zufriedenheit und Begeisterung über meine Arbeit übertrug sie mir ein paar Monate später einen weiteren Auftrag: Texte für eine längere E-Mail-Sequenz zu überarbeiten bzw. umzuschreiben.
Ich habe nicht nur geschäftliche, sondern auch ganz persönliche Texte geschrieben. Das nehme ich hin und wieder gern als willkommene Abwechslung. Bei einem zweiseitigen Geburtstagsbrief habe ich mich so in die Absenderin hineinversetzt, dass mir beim Kontrolle-Lesen die Tränen kamen. Das gleiche geschah bei der Auftraggeberin und bei der – sonst weniger emotionalen – Empfängerin.
Außerdem schrieb ich Blogartikel – für mich eher weniger – dafür für andere. Unternehmer:innen, die erkannt haben, dass sie ihre Zeit lieber für ihre Kernkompetenzen nutzen und Business machen und bestimmte Aufgaben auslagern. Damit hadere ich zum Beispiel noch: ich kann doch nicht das Schreiben meiner Blogartikel, Newsletter oder Social Media Beiträge abgeben… Ich bin doch die Texterin… Meine eigenen Texte sind doch gleichzeitig Werbung für mein WortWege Angebot…
Es wird eine Zeit kommen, da werde ich das abgeben müssen, denn es ist jetzt schon so, dass ich meine eigenen Texte und die Arbeit AM Business (die genauso wichtig ist, wie die Arbeit IM Business) hintenanstelle, da Kundenaufträge immer Vorgang haben. Deswegen gibt es noch keinen regelmäßigen Newsletter und deswegen gibt es auch nicht jeden Monat einen Blog-Artikel, so wie ich es mir eigentlich vorstelle. ☹
Wie aus WortWegen neue KommunikationsWege werden
Mit meinem WortWege Angebot, also mit dem Schreiben von Texten jeglicher Art, beschreite ich diverse Kommunikationswege. Daher war es zwar eine Überraschung, als die Leistung einer Grundschule mich zu einem Gespräch einlud und nicht über eine bewegte Schulstunde, die ich im Jahr zuvor zweimal angeboten hatte, mit mir sprach, sondern den Wunsch äußerte, einen bewegten TeamTag oder auch Workshop zum Thema interne Kommunikationswege mit mir zu planen. Kommunikation ist mein Ding und so zweifelte ich keine Minute. Nach dem Gespräch dachte ich zwar, Annett, was hast du da versprochen, aber hey – raus aus der gemütlichen Komfortzone und rein ins unbekannte Abenteuer, in dem wir bekanntermaßen (über uns hinaus) wachsen.
Die Themen „Komfortzone verlassen“ und „dem Prozess vertrauen“ sollten mir noch sehr oft im ersten Halbjahr 2021 begegnen…
Komfortzone oder bekannte Wege verlassen, das nimmt sich nicht viel. Aus dem spaßigen „Du machst ja Coaching to go“ bei deinen GEHsprächen und BrainWalks, schlüpfte ich tatsächlich immer mehr in die Rolle des Coachs. Bei unseren Brainstormings to go und anschließenden Sitz-Besprechungen 😉 besprach ich im vergangenen Jahr ganz unterschiedliche Themen mit meinen Kundinnen: Branding-Farben, Präsentation in den Sozialen Medien, Reaktionspläne, Bild und Text für Social Media Beiträge. So habe ich einige Frauen auf ihrem Weg in mehr bzw. in die Sichtbarkeit begleitet.
Das Ganze hat sich – wie soll es bei DIE SCHRITTEMACHER auch anders sein – Schritt für Schritt entwickelt:
Zwischen den Feiertagen im Dezember 2020 sah ich mir 12 kostenlose Masterclasses von Sigrun (www.sigrun.com) an. Es ging ums Business und Money-Mindset, um Online-Kurse und ein skalierbares Online-Business. Diese Themen wurden in einem fünftägigen Workshop im Januar mit 2 x 2 Stunden pro Tag ergänzt. Ich war bei allen 20 Stunden online dabei. Sigrun versteht es, Menschen in ihren Bann zu ziehen (auch wenn ich mich zunächst an ihre Art gewöhnen musste und auch jetzt noch nicht alles an ihr mag). Sie ist eine begnadete Verkäuferin. Letztendlich waren sowohl die Masterclasses als auch die fünf Tage Workshops Verkaufsveranstaltungen bzw. führten sie zu der einen – finalen – Verkaufsveranstaltung hin. Aber hey, gekonnt ist gekonnt. Sie hat mich mit ihrer Strategie und einer Frage überzeugt. Sie sagte am Ende der Woche: „Wenn du alle 5 Tage 4 Stunden dabei warst, welchen Anstubser brauchst du noch, um den nächsten Schritt zu machen?“ Der nächste Schritt war ein 10 Wochen-Kurs, der 3.000 Dollar kostete…
Es war eh Lockdown, ich konnte keine TeamWalks anbieten (gut, dass mir meine 1:1 Walks in der Zeit blieben), meine Schreibaufträge hatte ich alle erledigt und neue waren nicht in der Pipeline. Also warum nicht an mir arbeiten, diesen Kurs belegen und mein Angebot digitalisieren… denn der Lockdown verlängerte und verlängerte sich und es war kein richtiges Ende dieser ver-rückten Zeit in Sicht.
Ich konnte mir nie vorstellen, wie ich mein Offline-Walking-Angebot auf digitale Online-Wege bringen soll. Doch allein schon die Antworten auf diese, meine Frage in der Facebook-Gruppe von Sigruns Kickstart-Kurs motivierten und begeisterten mich. Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen, sagte Franz Kafka.
Mein Online-Kurs entstand beim Machen, im Austausch mit 50 wundervollen Teilnehmerinnen.
In der Workshop-Woche im Januar 2021. Sigrun weiß, wie sie Menschen motiviert, begeistert und mitreißt.
Trust the process – Vertraue dem Prozess
Das ist Sigruns Motto und Mantra. Woche für Woche bekamen wir scheibchenweise Aufgaben, ohne zu wissen, was die Woche darauf zu tun ist. Das ist eine sehr gute Strategie, um nicht den Mut zu verlieren, um nicht zu denken, dass schaff ich nie im Leben, um nicht überwältigt und verängstigt zu sein. Ich sprach bereits von „raus aus der Komfortzone“… Puh, das traf es. Ich eröffnete meine erste Facebook-Gruppe, ging einige Mal „live“ in der Gruppe bzw. via Zoom-Meetings mit Q&A Sessions oder dem Abschluss-Call, nahm Videos auf, erstellte umfangreiche Workbooks, motivierte und moderierte die Gruppe…
Zunächst musste ich mir über meine Zielgruppe und ihre Herausforderungen bewusstwerden. Dazu suchte ich nach Teilnehmerinnen für eine Umfrage, führte diese durch und wertete sie aus. Nach der Umfrage ging es darum, Teilnehmerinnen für meinen ersten eigenen Online-Kurs, den ich während der 10 Wochen kreieren und durchführen sollte, zu gewinnen. Das war Werbung in eigener Sache und bedeutete jedes Mal „raus aus der Komfortzone“. Hinzu kam die viele neue Technik: ich setzte mich mit einem E-Mail- Marketinganbieter auseinander, erstellte eine Umfrage, die ich mit dem E-Mail-Marketinganbieter über eine weitere App mit google forms verband, wertete die Umfragen aus, verschickte E-Mails, erstellte eine Landingpage u.v.m.
Es war anstrengend, aufregend, extrem lehrreich, herausfordernd, zeitaufwendig… aber es hat sich definitiv gelohnt. Nicht nur, weil ich meinen finanziellen Einsatz durch das Up-Sell im Nachhinein wieder drin hatte, sondern auch, weil ich jetzt einen fertigen Online-Kurs in der Schublade habe, von dem ich weiß, dass er gebraucht wird, dass er gefällt und dass er den Frauen, die ihn mitgemacht haben, geholfen hat, die nächsten Schritte Richtung erfolgreiches Business zu gehen.
Der vierwöchige Kurs, den wir zusammen Woche für Woche kreiert haben, hieß „Beweg dein Business. Finde in vier Wochen deinen Fokus und geh endlich los.“ Nachdem der Titel stand, kam ich auf ein, zu den einzelnen Modulen passendes Motto, welches der Titel für den nächsten Kurs im Herbst sein wird: Runter vom S.O.F.A. Die vier Buchstaben stehen für je ein Wochenmodul und für das jeweilige Wochenthema: S steht für Sammeln (Ideen, Gedanken, Inspirationen). O steht für Ordnen (der gesammelten Ideen und Gedanken). F steht für Festlegen oder auch Fokussieren bzw. Entscheidungen treffen. Und A steht für Anfangen. Endlich losgehen. Einfach machen.
Das Schöne am Kurs war, ich war nie allein. Zum einen hatten wir die große Gruppe aller Kickstart-Teilnehmer:innen (so hieß der Kurs); zum anderen wurden wir, nachdem wir einen umfangreichen Fragebogen ausgefüllt hatten, mit einer anderen Teilnehmerin – mit einem Buddy – gematched. Mein Buddy wurde Bettina Strickhausen (www.bettinastrickhausen.de) aus Frankfurt/Main. Sie ist Berufscoach und passte vom Thema her perfekt zu meinem neuen Angebot. Darüber hinaus haben wir uns auch persönlich sehr gut verstanden.
Insgesamt wurden im Kickstart-Kurs Anfang 2021 über 360 Kurse weltweit angeboten. Beim Durchscrollen der Angebote entdeckte ich Natascha Thurner (www.natascha-thurner.at), eine „Kollegin“ in Österreich, die auch einen Walk & Talk Online-Kurs kreieren und durchführen wollte. Ich überlegte, ob ich ihren Kurs mitmache, um ein bisschen zu luschern, wie sie es macht. Doch sie war etwas schneller und nahm Kontakt zu mir auf. Wir blieben im Austausch, haben uns gegenseitig unterstützt und sehr gut verstanden – auch wenn ich für manche Ausdrücke ihres burgenländischen Akzentes eine Übersetzung benötigte 😉.
Als meine Familie und ich jetzt im Juli im Sommerurlaub in Italien und Österreich waren, haben Natascha und ich uns in Wien, ihrer ehemaligen Heimatstadt, getroffen. Wir verbrachten einen wunderbaren Nachmittag im Schlosspark von Schönbrunn, haben ein Interview aufgenommen und uns „verpflichtet“, nach der Sommerpause feste Zoom-Meetings zu haben, um uns gegenseitig zu unterstützen, zu motivieren und zu puschen, denn wir beide wollen den Kurs, den wir in der Betaphase im Februar durchgeführt haben, im Herbst noch einmal launchen.
1. Ich im “Studio” bei der Aufnahme meiner Kurs-Module. 2. Online-Präsentation zum Kurs-Abschluss. 3. Natascha und ich live & analog in Wien.
Ganz persönliche EntwicklungsSCHRITTE
Zum Launchen sollte meine E-Mail-Liste etwas größer sein. Das ist mein nächstes Ziel und meine nächste Aufgabe. Das klappt in den meisten Fällen sehr gut mit einem Freebie – einem kostenlosen Angebot, eine Lösung für eine Herausforderungen meiner Wunschkundinnen. Freebies gibt es wie Sand am Meer und viele, die mich nicht überzeugen. Hier kommt wieder mein Perfektionismus zu Tage. Während Natascha einfach eine Audio-Datei mit dem Handy aufgenommen hat und sich ihre E-Mail-Liste damit Schritt für Schritt füllt, habe ich mir Unterstützung von einer Podcast Agentur geholt (danke lieber Olli von www.wellenrauschen-mv.de für’s an meiner Seite sein), die passende Technik angeschafft und eine Audio-Datei mit Musik, Intro und Outro aufgenommen. Ok, ich muss dazu sagen, dass ich im Hinterkopf den Gedanken habe, irgendwann meinen eigenen Podcast zu gestalten, deswegen sind Technik und gekaufter Jingle nicht umsonst 😉.
Neben dem nächsten Online-Kurs freue ich mich auf weitere Walks und Coachings mit meinen Kundinnen. Aus dem S.O.F.A. Kurs heraus entstand ein sechswöchiges 1:1 Coaching Programm, in dem wir die vier Module „Deine ideale Wunschkundin“, „Deine Positionierung“, „Dein Personal Branding“ und „Dein unschlagbares Angebot“ Schritt für Schritt erarbeiten, sowohl gehend entweder Seite an Seite oder telefonisch verbunden als auch via Zoom-Meetings. Da sechs Wochen für einige Kundinnen zu viel sind, entstand meine Coaching-Angebotstreppe: Erste Hilfe in einer BrainWalking Stunde; Coaching to go in drei Stunden (gehend und sitzend) und das sechswöchige Coaching Programm „GEH raus & werde sichtbar“, das ich auf Wunsch einzelner auch schon auf vier bzw. drei Wochen verkürzt habe.
Entgegen der Anweisung von Sigrun im Kickstart-Kurs habe ich ein zweites Angebot für die Kurs-Teilnehmerinnen entwickelt, denn der „aktive Kern“ der Gruppe wollte nicht auf den Austausch und die Bewegung, in die sie durch den Kurs gekommen sind, verzichten. Ich habe das Format „Telko Walk – Wir gehen weiter“ ins Leben gerufen. Jede Frau geht an ihrem Wunschort, wählt sich über einen Telefon-Konferenzanbieter in den Konferenzraum ein, in dem wir alle sind bzw. gehen und miteinander reden können. Das Angebot war zunächst für 3 Monate, das mit den Sommerferien endete und jetzt im August in die zweite Runde geht. Ich freue mich sehr, dass sechs von acht Frauen wieder mit dabei sind. Wenn du Lust hast, mitzugehen und dich mit Gleichgesinnten auszutauschen, melde dich gern. Zwei Plätze sind noch frei.
So begleitete ich Teilnehmer:innen eines Ganztages-Workshops bei einer bewegten Mittagspause, ging ich teils zu zweit oder zu dritt, teils aber auch in größeren Gruppen mit 10-15 Teilnehmer:innen für kreative Inspirationen durch die Stadt, den Wald und ans Meer.
LösungsWege erGEHEN – ein Beispiel
Am 11. August 2020 war ich eingeladen, an einem Workshop der Abteilung Wandertourismus MV vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern teilzunehmen und mit ihnen eine Wanderung zu unternehmen, bei der ein konkretes Thema angegangen werden sollte: wie bekommt der Verband seine Partner motiviert, Angebote und Wander-/Rad-/Kanu-Routen in eine digitale Plattform einzupflegen. Zunächst war es „nur“ eine Wanderung, ein lockeres Unterhalten und Austauschen. Ich sorgte mich, kurz bevor wir den Strand verließen, dass ich nichts in der Natur entdecke, ein Symbol, einen Hinweis o. ä., dass uns bei der Lösungsfindung helfen könnte. Dann, wirklich am Aufgang hoch zum Wald, trafen wir auf zwei große Steinkreise. Einer hatte eine Umrandung aus großen Steinen, in der mittelgroße Steine aufgestapelt lagen. Der zweite Kreis war weniger ein Kreis, eher eine lockere Ansammlung von kleineren Steinen, unsortiert, nicht dazu gehörig. Die Antwort auf meine Frage, was diese Steine symbolisieren könnten, kam prompt: der Rand ist der Verband, der alle zusammenhält; die Steine in der Umrandung sind Partner, die bereits aktiv die Plattform nutzen und sie mit Leben füllen; die kleineren, unsortierten mal näher, mal etwas weiter weg liegenden Steine waren die Partner, die noch „eingefangen“ bzw. von den Vorteilen, die ein Mitmachen für sie hat, überzeugt werden mussten. Mit diesem Bild vor Augen sprachen wir über mögliche „Köder“, wie groß- oder kleinmaschig das Netz, das ausgeworfen werden sollte, sein muss und wie die „Neuen“ im engeren Kreis motiviert und dabeibleiben.
Mit der Projektgruppe “Wandern in MV” zum BrainWalking an der Steilküste bei Wilhelmshöhe. Die Meeresbewegung bewegt die Gedanken.
Der Gesundheitsaspekt rückt tatsächlich immer weiter in den Hintergrund, auch wenn er bei jedem Walking-Angebot unterschwellig mitschwingt. Hingegen tritt der Netzwerken-Aspekt Schritt für Schritt in den Vordergrund.
Im Januar 2020 starteten wir unseren ersten Business Women Walk. Jeden drittem Mittwoch im Monat treffen wir uns um 8.30 Uhr in Rostock im Barnstorfer Wald und gehen für eine Stunde durch den Park. Wir bewegen unseren Körper und unseren Geist sowie unsere Projekte und unser Business. Denn beim Gehen tauschen wir uns aus, motivieren und unterstützen uns, geben Tipps und Kontakte weiter. Von 12 geplanten Treffen konnte aufgrund der Pandemie nur 6 stattfinden. In diesem Jahr findet am 18. August der erste Business Women Walk statt.
Noch vor dem zweiten Lockdown im Herbst 2020 konnte ich mit dem Netzwerk Seenplatte e.V. drei BusinessWalks in der Seenplatte und auf der Landesgrenze zum Landkreis Rostock durchführen. Judith Kenk vom Netzwerk (www.netzwerk-seenplatte.de) fragte mich, ob ich auch in den benachbarten Landkreis komme? Na klar, war meine sofortige Antwort. Es ist ein sehr schönes Netzwerk(en) mit Judith und den Mitgliedern. Ich bin dankbar, dass mein Angebot auf ihrer Plattform www.seenswert-mv.de, ein wunderbares Format, um regionale Produzenten, Anbieter und Dienstleister zu unterstützen, präsentiert wird.
Ebenfalls im Herbst 2020 wurde ich eingeladen, aus dem traditionellen XING AFTER WORK Treffen einen XING AFTER WALK zu gestalten. In kleiner Gruppe sind wir durch den Barnstorfer Wald gegangen, haben uns kennengelernt und Kontaktdaten ausgetauscht. Aus diesem Walk entstand der Kontakt zum Ikea-Cervice-Center und die Idee, einen bewegten Teamleiter-Tag durchzuführen. Dieser fand, nach einer gefühlten Ewigkeit und aufgrund des zweiten Lockdowns im Herbst 2020 und der dritten Welle im Frühjahr im Juni 2021 endlich statt.
Ähnlich lange planen wir den TeamWalk bzw. das Event mit einem Team des Hansejob Centers in Rostock. Der TeamWalk durch Wald und am Strand entlang, bei dem Material für eine gemeinsame Collage gesammelt wird und die die zukünftige (Zusammen)Arbeit des Teams darstellen soll, findet nun hoffentlich im September 2021 statt… fast ein Jahr später.
Und noch ein Treffen findet in den kommenden Tagen mit großer Zeitverzögerung statt. Im Dezember 2020 nahm ich an zwei Adventskalender-Aktionen teil: eine digitale über Instagram, organisiert von der lieben Nicole (www.nicole-elsebusch.de) und eine analoge mit Unternehmerinnen aus Rostock und Umgebung, organisiert von Sybille (www.sybillegoering.de). Da es Ende November bereits nicht mehr erlaubt war, sich zu treffen, holen wir die Weihnachtsfeier jetzt am 26. August nach 😉.
1. BusinessWomenWomen mit Kinderwagen & Hund. 2. Innehalten beim BusinessWalk in der Seenplatte. 3. FrauenPower beim BWW in Rostock.
Quo vadis, DIE SCHRITTEMACHER?
Ja, das Corona Jahr hat uns bzw. mich gelehrt, geduldig zu sein, dem Prozess zu vertrauen. Wie in meinem Text zum 1. Geburtstag von DIE SCHRITTEMACHER zu lesen, ist Geduld nicht gerade meine Stärke. Doch ich werde besser, Schritt für Schritt.
Ich habe viele Male meine Komfortzone verlassen, bin dadurch über mich hinausgewachsen. Ich weiß immer besser, was ich nicht will, stehe dazu und äußere es. Ich habe z.B. Kunden abgesagt, weil es einfach nicht passt, weil sie mir Energie rauben, anstatt geben, weil sie nicht meine Wunschkundinnen sind, weil sich mein Fokus geändert hat.
Manchmal stehe ich mir noch selbst im Weg, möchte zu viel auf einmal und dann ist sie wieder da, die Ungeduld. Auch der Perfektionismus schaut ab und zu noch vorbei, doch auch in diesen Momenten lerne ich, besinne mich, höre auf meine innere Stimme…
Ich finde, ich bin auf dem richtigen Weg, auch wenn es langsamer voran geht als gedacht. Aber genau das war es, was die Ärztin vor drei Jahren zu mir sagte: ich solle langsamer durchs Leben gehen. Daran erinnere ich mich in meinen ungeduldigen Momenten, ich erinnere mich an die Schmerzen sowie an das KO und „Hin und her gerissen sein“, an Diskussionen, in denen ich zu schnell nachgab, an viele Tränen. Sie verblassen langsam, diese Erinnerungen und ich kann dankbar für das Erlebte sein. Denn nur dadurch bin ich zu der geworden, die ich heute bin, nur dadurch bin ich da, wo ich heute stehe und gehe.
Ich freue mich riesig, auf das was kommt. Ich kann es kaum erwarten, die vielen neuen Ideen und Projekte umzusetzen. Ich möchte meinen Online-Kurs „Runter vom S.O.F.A.“ launchen und durchführen. Ich möchte mit meinem 1:1 Coaching „GEH raus & werde sichtbar“ viele weitere Frauen auf ihrem Weg in die Sichtbarkeit und in ein erfolgreiches Business begleiten, ihre Stärken und Alleinstellungsmerkmale herauskristallisieren. Ich möchte regelmäßig Newsletter verschicken und Blogartikel schreiben, mehr TeamWalks anbieten, die sich ggf. zu Walkshops (statt Workshops) entwickeln können, denn beim Gehen lernt es sich viel leichter.
Ich hätte Lust auf einen eigenen Podcast, bei dem ich u.a. GEHspräche führe, in dem ich über Erfolgswege vom BrainWalking, Kreativ- und GesundGehen berichte, Tipps und Tricks bei Denk-, Schreib- und Lernblockaden geben u.v.m. Auch gibt es das große weite Ziel (aber wir sollen ja ein großes Ziel vor Augen haben, uns täglich daran erinnern und dieses Ziel mit kleinen Schritten verfolgen), ein interaktives Buch, das digitale und analoge Wege verbindet, zu schreiben und zu gestalten.
Es sind keine super besonderen Ziele und Wünsche, nichts dramatisch Großes. Auch das ist der Pandemie geschuldet. Große Pläne schmieden passt irgendwie nicht mehr so in die heutige Zeit. Wir wissen nicht was nächste Woche, nächsten Monat oder nächstes Jahr sein wird. Lieber von Tag zu Tag gehen, schon mit einer bestimmten Absicht und mit einem bestimmten Ziel im Blick, doch bewusst und langsam, um einen soliden Pfad zu ebnen, den wir Schritt für Schritt ausbauen, erweitern und verzweigen können. Denn der Weg ist das Ziel (Konfuzius).
Ich freue mich auf deinen Kommentar, auf deine Erfahrungen und Erlebnisse auf gemeinsamen Wegen, auf deine Wünsche an mich und DIE SCHRITTEMACHER und auf all das was kommt.
Herzliche Grüße
Deine Annett