Kurzentschlossen und mutig
Geht es dir auch so? Wenn viel anliegt, viele Termine und viele Ereignisse stattfanden, dann scheint die Zeit länger zu dauern bzw. habe ich das Gefühl, nicht nur eine Woche, sondern mindestens zwei, wenn nicht sogar noch mehr Wochen zurückzuschauen.
Die vergangene Woche war so eine Woche. Das Wochenende habe ich damit verbracht, nach Unterkünften am Wasser in MV zu suchen. Eine Mini-Ferienwohnung wäre ausreichend für meine spontan geplante Auszeit gewesen, es hätte auch ein Wohnwagen oder Tiny-House gemacht. Ich bekam viele Tipps, doch entweder waren die Häuser viel zu groß für mich (da hätte ich mich drin verloren, wollte ich mich doch finden…) oder zu teuer oder so spontan nicht verfügbar. Ehrgeiz, Geduld und nicht aufgeben zahlen sich aus… am Sonntagabend hatte ich die Bestätigung für eine bezahlbare kleine Ferienwohnung in einem traditionellen Haus in Wustrow auf dem Darß.
Die Vorfreude hielt sich die Waage mit ein wenig Bammel (es ist über 20 Jahre her, dass ich allein durch die Welt gereist bin und reisen ist was anderes als an einem Ort zu sein) und zu hohen Erwartungen, was ich an dem Wochenende alles schaffen (lesen, schreiben) und worüber ich mir klar werden wollte. Gut, dass es genügend Ablenkung dank vieler To Dos und Termine gab…
Am Montag ging es recht ruhig los (was Termine betrifft), denn ich habe mir vorgenommen und halte es zu 80% ein, dass ich montags und freitags (außer den Telko-Walk) keine Termine habe, weder außer Haus noch telefonisch/per Zoom. Diese zwei Tage möchte ich für mich, diverse Schreibaufträge sowie fürs Arbeiten AN meinem Business nutzen (im Gegensatz zu: IM Business arbeiten – Dinge erledigen, Mails beantworten, Kundenaufträge etc.).
Ein Zoom-Webinar „platze“ dazwischen, aber das wollte ich unbedingt mitmachen, hatte ich doch gerade ihr Buch „Wie ich mit meiner Geburtstagsparty aus Versehen zur Marke wurde“ von Steffi Zährl durchgelesen. Also standen Zoom-Webinar sowie Angebote und Newsletter schreiben, Rückrufe und Überweisungen an.
Ohne Freude und Spaß "arbeiten"? Das ginge bei mir nicht!
Dienstag hatte ich morgens einen sehr schönen Telko-Walk mit meiner aktuellen Teilnehmerin im Sichtbarkeitsprogramm.
Um 11.00 Uhr gingen meine liebe Business-Freundin Natascha (aus Österreich) und ich bei Instagram live. Nataschas erstes „eigenes“ Live – sonst war sie, wie ich übrigens auch – bisher nur Gast bei einem Live. Natascha hat es sehr souverän gemeistert. Es war ein tolles Gespräch zwischen uns, wir haben viel gelacht und – wie das Feedback zeigte – haben wir die zuschauenden Frauen inspiriert. Das war unser Anliegen, Grenzen sprengen (geografische und mentale) und statt Konkurrentin lieber Business-Freundin sein. Gemeinsam sind wir stärker. Gemeinsam können wir viel mehr erreichen. Und gemeinsam macht’s einfach mehr Spaß.
Dienstagnachmittag war ich zu einem Kennenlern-GEHspräch und BrainWalk nach Graal-Müritz eingeladen. Drei Mitarbeiter:innen der TUK GmbH (Tourismus- und Kur GmbH) und ich gingen durch den Ort, den Rhododendron-Park bis an den Strand und wieder zurück und unterhielten uns über Marketingaktionen und wie wir ggf. zusammenarbeiten und den Einwohner sowie Gästen von Graal-Müritz noch mehr zum Thema „aktiver Lifestyle“ und „Resilienz“ anbieten können. Mal sehen, was sich aus diesem Termin irgendwann ergibt.
Mittwoch statt ganz im Zeichen von Zoom: morgens 1,5 Stunden mit meiner Kundin im Sichtbarkeitsprogramm, vormittags das zweite Webinar „Marke Leben“ mit Steffi Zährl und nachmittags präsentierte mir meine Virtuelle Assistentin Lina einen Überblick und eine Auswertung zu meiner E-Mail-Liste, meiner Willkommenssequenz und die Möglichkeiten eines Upgrades bei Active Campaign, weil die Zahl an aktiven Newletter-Empfänger:innen, die ich im momentanen Vertrag habe, fast erreicht ist.
Nebenbei waren die Fensterputzer im Haus, eine Sache, die wir outgesourced haben (darüber hatte ich mal geschrieben – in einem Wochenrückblick oder in einem Post) und die nach dem Sahara-Staub-Regen und der Dachreinigung (demnächst kommt eine Photovoltaik-Anlage auf unser Dach mit Wallbox für mein zukünftiges Elektro-Auto 😉) mehr als dringend nötig war.
Ich bin dann mal (kurz) weg...
Vor meiner Abreise ins lange Auszeit-Wochenende standen Donnerstag noch drei – mir-gut-tun-Termine – an. Frühs bin ich zum Yoga; die sechs Wochen Pause (wegen krank und Urlaub) habe ich ganz schön gespürt…), anschließend gleich in der Nähe im Kösterbecker Wald ein wie immer gute Laune machender Walk mit meiner Kundin Sylvi und über Mittag Osteopathie bei uns in Bentwisch. Wenn ich da immer höre (und spüre), was mit meinem Körper alles nicht in Ordnung ist, dann wundere ich mich, wie ich dennoch recht gut durchs Leben gehe und komme…
Und um 14.00 Uhr gings dann los. Gepackt, als wollte ich 4 Wochen statt 4 Tage bleiben, alles verstaut und Richtung Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gefahren. Nach 35 Minuten habe ich mir in Ahrenshoop bei der Zimmervermietung die Schlüssel für meine Ferienwohnung in Wustrow abgeholt. So ein schönes, altes und liebevoll renoviertes sowie eingerichtetes und für die Gegend klassisches/traditionelles Haus. Und, ich war die ersten zwei Nächte die einzige Bewohnerin im ganzen Haus (insgesamt 5 Ferienwohnungen). Am Samstag kam ein weiteres Paar und heute am Sonntag noch eins. Das ist der Vorteil der Vor-/Nachsaison: es ist nicht so überlaufen, voll und laut.
Über meine Motivation und Pläne für die 4 Tage Auszeit habe in diesem Instagram-Beitrag geschrieben. Unter anderem wollte ich mir diese kleine Auszeit gönnen, um zu mir finden, auf meine innere Stimme zu hören, um mich nicht vom Trubel und all den Meinungen im Außen ablenken zu lassen, um mir bewusst(er) und klar(er) zu werden, in welche Richtung mein Weg gehen soll, wohin ich wie und mit wem ich gehen möchte.
Von den drei Wanderungen, die ich unternommen habe, gibt es Beschreibungen und Impressionen auf meinem @wanderwege_instagram Profil bzw. fasse ich die Wanderungen demnächst noch in einem Blogartikel zusammen. Wenn es so weit ist, folgt hier der Link dorthin.
"Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt" Ernst Ferstl
Und, sind meine Pläne aufgegangen? Bin ich zu wegweisenden Erkenntnissen gekommen?
Es war wunderbar. Auch ein bisschen ermüdend, zum einen, weil ich so viel gewandert bin 😉, zum anderen, weil “geistige” Arbeit auch Energie braucht und erschöpfen kann…
Auf jeden Fall habe ich nicht nur “etwas” (wie oben im Zitat), sondern recht viel bekommen. Ich hatte mir schon vorher Gedanken übers Business gemacht, hatte aber einiges wieder vergessen und die Pläne waren nicht so sortiert/strukturiert, wie sie es jetzt sind. Auch neue Ideen sind – wie soll es anders sein – beim GEHEN entstanden. Damit ich sie nach der Wanderung nicht wieder vergesse, habe ich mir so einige Sprachnachrichten geschickt. 😉
Ich bin zur Ruhe gekommen, musste mich nur um mich kümmern, habe wenig geredet, noch weniger gehört (außer zig Vögel vor meinem Fenster) und habe das Handy tagsüber nur zum Fotografieren und morgens/abends für ein “Hallo” mit meinem Mann – ok, und auch für einen kurzen Insta-Check – genutzt.
Die wichtigste Erkenntnis? Ich bin so unendlich dankbar für mein Leben, für all die Möglichkeiten, die ich habe und ganz besonders für meine Familie. Ich möchte nicht allein leben, nicht ohne meinen Mann (nur diesen) und nicht ohne meine Jungs…
Ich werde demnächst einen ausführlichen Beitrag zu meiner Auszeit in Wustrow schreiben. Das hier ist ja „nur“ der Wochenrückblick. 😊 Auf jeden Fall kann ich dir empfehlen: Wenn du die Möglichkeit hast, eine Auszeit zu nehmen: tu es!
Auch eine Wanderung oder ein längeres GEHspräch mit mir, kann eine Auszeit sein – falls du es dir nicht gleich ganz allein traust…
Melde dich! Ich bin gern deine WEGbegleiterin.
Oder schreibe mir einfach so deine Gedanken zum obigen Text. Überlegst du auch schon länger, dir eine Auszeit zu gönnen? Hattest du schon mal eine und wie ist sie dir bekommen? Gern gebe ich dir auch praktische Tipps, Unterkunft-Möglichkeiten (da habe ich ja so einige Empfehlungen bekommen) oder HeranGEHENsweisen.
Alles Liebe & Gute. Bleib ge(h)sund. Bis bald, deine Annett