Mein Weg zum eigenen Buch
In diesem Beitrag nehme ich dich ein Stückchen mit auf meinem Weg zum eigenen Buch. Vielleicht fragst du dich jetzt: Wird das ein Beitrag für Schreibende? Ich denke ja. Wird das ein Beitrag für all jene, die ein Buch schreiben wollen? Nicht nur. Denn viele von uns schreiben und kennen vielleicht die damit verbundenen Herausforderungen des endlich Anfangens, des Dranbleibens & rechtzeitig Beendens, kennen Schreibblockaden und das „Nicht fertig werden“ und abgeben/veröffentlichen wollen.
Ich erzähle dir, warum ich ein eigenes Buch schreiben möchte, wie meine Anfänge waren, dass Schreiben schon länger zu meinem Alltag gehört, wo ich gerade stehe auf meinem Buch-Projekt-Weg und zum Schluss bekommst du einige Tipps, Tricks und Tools, die dich unterstützen können, wenn du auch schreibst – ob privat oder beruflich.

Warum möchte ich ein eigenes Buch schreiben?
Schon als Jugendliche habe ich davon geträumt, ein Buch zu schreiben. Ich kann nicht genau sagen, ob ich davon träumte, Schriftstellerin zu werden, doch ein eigenes Buch im Regal stehen zu haben, das ist schon lange in meinem Kopf. Mit 15/16 Jahren habe ich zwei Geschichten – mit Bezug zum realen Leben, denn ich bin nicht so gut im Ausdenken – geschrieben. Die eine hieß „Janine – Liebe und Schicksale eines jungen Mädchens“ – ohje, man merkt, dass ich viele Liebes- und Groschenromane gelesen habe. Mit den Groschenromanen hatten meine Mam und ich an manchen langweiligen Sonntagnachmittagen Wettlesen gemacht: wer ein solches dünnes Heftchen als erste durchgelesen hatte.
Die zweite Geschichte hieß „Tagträume“. Sie ähnelt Tagebucheinträgen bzw. Gesprächen mit mir selbst. Auf den folgenden zwei Fotos siehst du die Cover dieser zwei Büchlein. Denn natürlich liegen sie in meiner großen Andenkenkiste auf dem Dachboden. Ich glaube, ich hole sie mir nachher runter und stelle sie neben die alte Schreibmaschine – zu der komme ich gleich noch – die in meinem Büro steht. Als Inspiration und Motivation für mein aktuelles und erstes richtiges Buchprojekt.
Ein eigenes Buch zu schreiben und in den Händen zu halten, ist nicht nur ein Mädchentraum, sondert steht auch auf meiner “Big 5 for Life“ Liste. Meine Big 5s sind keine konkreten Wünsche, die mit einem Mal abgehakt werden können, sondern es sind 5 große Bereiche. Das kam daher, weil ich mich nicht entscheiden und all meine Wünsche auf 5 reduzieren wollte. Wenn du auf meiner Website unter dem Reiter „über mich“ schaust, da siehst du 5 Klappen mit 5 Begriffen, und wenn du auf die Klappen klickst, dann drehen sie sich und auf der Rückseite siehst du die Unterpunkte zu dem jeweiligen Oberbegriff. Die Oberbegriffe sind meine 5 Bereiche und sie heißen: Familie, Berufung, Natur, Reisen & Schreiben.
Und da haben wir es wieder, das Schreiben. Auf der Rückseite der Klappe steht:
- regelmäßig Tagebuch, Dankbarkeits- bzw. Morgenseiten & Journaling
- ein eigenes Buch schreiben & veröffentlichen
- mit Schreiben Geld verdienen im eigenen Business
Punkt 1 & 3 erfülle ich mal mehr mal weniger, Punkt 2 ist nun in der Umsetzung.
Denn jetzt, wo ich Mentee im Kultich Mentoring-Programm bin und als Mentorin Eva Maria Buchholz, Verlagsleiterin des Hinstorff-Verlags habe, wird dieser Traum immer realer und nimmt Schritt für Schritt Form an.
Das Erste, was für ein Buch wichtig ist – nach Recherche, was es bereits zum Thema gibt und nach Herausfinden, was das Besondere an dem Buch ist, denn letztendlich wurde schon über alles geschrieben – ist das Exposé. Ein Buch-Exposé ist eine Inhaltsangabe, die die Grundidee und den Handlungsverlauf eines Buches vorstellt. Doch auch Zielgruppe, Kapitelstruktur, Alleinstellungsmerkmal und Marketing- bzw. Vermarktungsideen gehören in ein Exposé. Es ist das Erste, was Verlage sehen, wenn ein Manuskript eingereicht wird. Auch sollte dargestellt werden, warum man dieses Buch schreiben möchte.
Hier kommt meine Erklärung:
Einerseits möchte ich mit dem Buch meinen Kundinnen etwas „Handfestes“/ein reales Produkt übergeben können, etwas, dass sie immer wieder zur Begleitung in die Hand nehmen können; etwas, das sie an unsere gemeinsame Zeit erinnert und etwas, das sie an mich erinnert, dass sie mich „buchen“ können, wenn es allein nicht weitergeht.
Andererseits möchte ich mit dem Buch potenzielle Neukundinnen auf mich aufmerksam machen. Sie lernen mich mit dem Buch kennen, finden sich ggf. in einigen Ge(h)schichten wieder, wollen/können die Anregungen und Tipps jedoch nicht allein umsetzen und buchen meine Programme.
Ich sehe das Buch als einen Teil in meinem Marketing-Puzzle, eine Richtung in meiner Marketing-Strategie. Das Buch hilft mir, sichtbarer und bekannter zu werden, meine Positionierung als Expertin auszubauen, neue Kundinnen zu gewinnen und somit erfolgreicher zu werden. Erfolgreich im finanziellen Sinne und erfolgreich in dem Sinne, dass ich all mein Wissen und meine Erfahrungen an einem Ort/in einem Produkt zusammentrage, mit dem ich viele weitere Frauen inspirieren und motivieren kann, sich, ihren Körper, ihr Leben und ihr Business in Bewegung zu bringen und das Leben zu führen, das sie sich wünschen.


Das waren meine Anfänge
Wie habe ich angefangen zu schreiben?
Wie habe ich gelernt, Geschichten/längere Texte/Aufsätze zu schreiben? Zum einen habe ich viel und gern gelesen; das fördert ja das Gefühl für Sprache und Ausdruck. Zum anderen habe ich es mir von meiner Mutter abgeguckt bzw. von ihr gelernt. Die ersten Haus-Aufsätze für die Schule hat mir meine Mutter geschrieben. Aufsätze, die wir im Unterricht schreiben mussten, hat sie ebenfalls zu Hause vor-geschrieben. Ich habe sie auswendig gelernt und in der Schule aus dem Gedächtnis aufgeschrieben. Verrückt. I know.
Womit habe ich geschrieben?
Die zwei gerade genannten kleinen Büchlein habe ich mit einer über 100 Jahre alten Schreibmaschine geschrieben, auf der schon mein Vater seine Studien-Arbeit geschrieben hatte. Sie stand viele Jahre kaputt im Keller meiner Eltern, denn sie war mir mal runter gefallen, als ich sie auf meinem Fahrrad zu einer Freundin transportiert hatte… Heute schüttle ich natürlich den Kopf, wie ich sie auf dem Fahrrad transportieren konnte… Vor zwei drei Jahren hat mein Vater sie repariert und mir zum Geburtstag geschenkt; natürlich mit einem beschriebenen Blatt – seine Glückwünsche an mich – auf der Walze. Mit ihr habe ich, wie bereits erwähnt, meine ersten Geschichten und viele Tagebuch-Seiten geschrieben.
Die 10-Finger-Blind-Schreiben-Methode habe ich dann allerdings auf einer elektrischen Schreibmaschine gelernt…. in einem Kurs an unserer Schule, in der 10. oder 11. Klasse. Erst als ich 1995 mit dem Studium begann, hatte ich einen PC und schrieb damit weiter… Kennst du noch das alte endlos Druckerpapier, beide Ränder mit Löchern, die perforiert waren und auch die einzelnen Seiten waren perforiert, um sie voneinander zu trennen. Das war sehr dünnes Papier, ich glaube, manchmal auch gleich mit Durchschlag, so dass man 2 Exemplare hatte.
Eine Herausforderung beim Schreiben – in der Schule, im Studium und auch später im Job – war für mich, dass ich zu viel geschrieben habe bzw. dass es mir schwer fiel und fällt, mich kurz zu fassen. Das ist eine Kunst, eine Stärke. Annett, bitte schreibe nicht wieder so viel… die Aufforderung meiner Lehrerinnen in Deutsch, Englisch & Russisch. Im Abitur habe ich über 2.000 Wörter auf Russisch geschrieben. Heute kann ich die Buchstaben nicht mal mehr erkennen. Toller Artikel, doch einfach viel zu lang… Reaktion von Journalisten auf meine Messe-Texte.

Schreiben gehört zu meinem Alltag
Ich habe schon immer gern und viel geschrieben: als Schülerin Tagebuch, Kurz-Geschichten & lange Aufsätze – das hatte ich gerade erwähnt – als Studentin viele Essays, Buchanalysen & Reiseberichte. Die Reiseberichte hauptsächlich für mich, obwohl ich nebenbei ja im Reisebüro gearbeitet habe. Da brauchte ich nicht viel schreiben, außer Faxe – gerade gestern habe wir davon gesprochen, dass in einigen Unternehmen tatsächlich noch Faxe geschickt und empfangen werden – und Angebote. Doch durch den Job kam ich an die guten günstigen Flüge und war daher sehr viel unterwegs…
Viel geschrieben habe ich auch als Projektleiterin – sowohl bei der IGA Rostock 2003 GmbH und in meiner ersten Selbstständigkeit als freiberufliche Projektleiterin für die Jobfactory Messe – als auch später während meiner 11 Jahre als angestellte Projektleiterin bei der Rostocker Messe. Dort schrieb ich viele Pressemitteilungen, Newsletter, Mailings und Grußworte und hatte das Glück, an diversen Seminaren zum Texte-Schreiben und Marketing teilnehmen zu können. Während dieser Zeit habe ich auch gelernt, vor Mikro und Kamera zu sprechen, Pressekonferenzen durchzuführen und Interviews zu geben.
Ich bin 2019 mit zwei Standbeinen in die Selbstständigkeit gestartet. Auf der einen Seite waren es die realen Wege, auf denen ich als GEHsprächspartnerin und im Coaching to Go unterwegs war. Auf der anderen Seite waren es meine WortWege, auf denen ich als Texterin verschiedene KommunikationsWege gegangen bin und die unterschiedlichsten Texte geschrieben habe: angefangen von persönlichen Briefen und Abschiedsreden über Pressemitteilung, Webseiten-Texte und Blogartikel bis hin zu Social Media Beiträgen, Checklisten und Konzept-Skizzen.
Den Text- bzw. Schreibservice biete ich nach wie vor an. Doch seit viele ChatGPT u. ä. nutzen, sind die Aufträge in diesem Bereich zurück gegangen. Allerdings schreibe ich nach wie vor viel für mich – Blog- und Social Media Beiträge, ab und an Webseiten-Texte für Kund:innen und jetzt natürlich an meinem Buchprojekt.
Womit ich einen schönen Übergang zum nächsten Absatz habe:

Hier stehe ich gerade im Buch-Prozess
Eigentlich bin ich ja sehr diszipliniert und strukturiert; wenn ich mir ein Ziel setze, mache ich einen Schritt nach dem anderen – wobei, manchmal passiert es auch, dass ich den dritten Schritt vor dem zweiten mache/machen möchte – auf jeden Fall mache ich mir einen Plan, setze ihn um und erreiche somit meistens mein gestecktes Ziel. Mit dem Buch war das irgendwie anders…
Wie oft hatte ich mir vorgenommen, endlich damit anzufangen. Habe mir Webinare angesehen, über das ein oder andere Buch-Coaching nachgedacht, wegen der sehr hohen Kosten allerdings schnell wieder verworfen, bestimmt 10 Bücher zum Thema Schreiben gelesen, mitverfolgt wie Bekannte ihre Bücher veröffentlichten, mir einen Ordner und ein selbst gestaltetes Journal angelegt, in dem ich alle Ideen und aufploppenden Gedanken festgehalten habe… doch so richtig gestartet bin ich nie. Da hat auch die Ansage meiner Business-Freundin Natascha in Österreich nichts gebracht. Sie sagte: „So, ich habe jetzt lange genug zugehört, wenn du von deinem Buch Projekt/Buch-Wunsch sprichst. Ich gebe dir jetzt eine Deadline und zwar möchte ich Weihnachten (2024) dein Buch in der Hand halten…
Allein hat es nicht funktioniert. Der Antrieb – ob nun innerlich oder äußerlich – fehlte. Da musste eine Deadline von einer anderen Respektperson her, nicht, dass ich Natascha nicht respektiere, im Gegenteil, doch was sollte schon passieren, was könnte sie mir „antun“, wenn ich es nicht bis Weihnachten schaffe… es gab keine „Gefahr“ für mich.
Das ist jetzt – im Kultich Mentoring Programm – mit meiner Mentorin anders. Es ist ein offizielles Programm, bei dem es gerade auch eine Zwischenstands-Aufnahme gab und bei dem andere Menschen dafür sorgen, dass ich ein gutes Mentoring habe, das mich weiterbringt. Und ich habe eine Mentorin, die neben ihrem anspruchsvollen und zeitintensiven Job als Verlagsleiterin, viele weitere Ehrenämter bekleidet sowie in Gremien und Ausschüssen sitzt. Da setze ich mich auf den Hosenboden und wenn es in der Nacht vor unserem nächsten Treffen ist, um die Aufgaben, die sie mir beim letzten Treffen – wir treffen uns alle 6-8 Wochen – mitgegeben hat, zu erledigen. Denn es wäre mir so was von unangenehm, ihre kostbare Zeit zu verschwenden, in dem wir im Prozess nicht weitermachen können, weil ich meine Hausaufgaben nicht erledigt habe.
Viele von uns kennen das, wir brauchen einen Commitment-Buddy. Jemanden, der/die kontrolliert, ob bzw. das Deadlines eingehalten werden, ob und wie wir vorankommen, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind und die uns motivieren, in schwierigeren Momenten gut zureden und unterstützen.
Mit Eva habe ich so einen Commitment Buddy gefunden. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge, verstehen uns sehr gut und auch ich kann ihr ab und an etwas erzählen, von dem sie noch nichts wusste. Bisher hat sie mich sehr gut unterstützt, wertvolle Anregungen gegeben. Durch sie bekomme ich natürlichen einen persönlichen und tieferen Einblick in die Buchbranche und Verlagswelt.
Mein aktueller Stand sieht so aus, dass ich das Exposé (6 Seiten) und ein Beispielkapitel (12 Seiten – mit Fotos, QR-Codes/Verlinkungen und mit Übungen) fertig habe. Ich hatte mir die 18 Seiten plus Titelblatt und Lebenslauf dreimal ausgedruckt, hatte mir im Vorfeld 3 Verlage rausgesucht, zu denen mein Projekt thematisch passen könnte und wollte diesen Verlagen auf der Leipziger Buchmesse mein Exposé persönlich übergeben. Das habe ich nicht erledigt. Zum einen war es sehr voll, die Messe schloss mit einem Besucherrekord, und insbesondere die Verlage/Stände, die ich mir ausgesucht hatte, waren von Menschen be- und umlagert.
Zum anderen erinnerte es mich sehr an die Akquise, die meine Messe-Kollegin und ich damals machen mussten. Ob auf der Hamburger Internorga oder auch auf der Leipziger Gastro-Messe, wir stellten den ausstellenden Unternehmen unsere GastRo Messe in Rostock vor und fragten, ob sie nicht auch nach Rostock kommen wollen. Und irgendwie fühlte es sich auf der Buchmesse nach Akquise an, auch wenn es Akquise für mich und mein Buch wäre, doch ich wollte mir das entspannte Gefühl auf der diesjährigen Buchmesse nicht verderben, ich wollte den Tag, die Welt der Bücher und der Schreibenden – ich habe mir zwei Vorträge für Autor:innen angehört, einfach nur genießen.
Das habe ich auch. Die 3 Exposé-Ausdrucke sind nun zwar Schmierpapier, doch ich habe kurz nach der Messe alle drei Verlage angeschrieben und ihnen Exposé inklusive Beispielkapitel zugesandt. Von einem Verlag kam bereits eine Absage, mein Thema wäre für sie zu speziell, ein anderer schrieb, dass sie es an die zuständige Person weitergeleitet hätten und diese es sich gern ansieht, vom dritten kam noch keine Rückmeldung, da stand jedoch schon auf der Website, dass es drei Monate dauern kann, bis eine Rückmeldung kommt.
Mit einem Berliner Verlag, dem eine Marketing-Agentur angeschlossen ist, bin ich schon in konkreten „Verhandlungen“ oder Gesprächen, das passt wohl besser. Es hört sich sehr vielversprechend an, zumal mein Buch ja ein hybrides Buch mit QR Codes, Verlinkungen und einem Mitgliederbereich auf meiner Website bzw. einer separaten Landingpage werden soll, wo alle, die das Buch haben, weitere Informationen, Übungen, Audios etc. lesen/hören/sich runterladen können. Der Marketingbereich des Verlages würde die Gestaltung des Mitgliederbereichs und auch die Vermarktung übernehmen. Ende dieser Woche haben wir ein weiteres Zoom-Meeting; ich bin gespannt und bin dann etwas schlauer.
Der nächste Termin mit meiner Mentorin ist 5 Tage darauf. Hausaufgabe bis zum nächsten Mal sind zwei weitere Kapitel und die Überarbeitung/Konkretisierung des bereits fertigen Kapitels. Aktuell habe ich dafür noch kein Wort geschrieben, wahrscheinlich wird es wieder eine Nachtaktion kurz vor Deadline.

So bin ich den Start meines Buchprojekts angegangen
Falls du auch ein Buch schreibst/schreiben möchtest und gern ein paar Tipps hättest, wie du dein Buchprojekt angehen kannst, liste ich im Folgenden kurz und knapp auf, wie ich bisher vorgegangen bin.
- Schon seit mehreren Jahren habe ich Bücher übers Schreiben gelesen (siehe Auflistung im nächsten Kapitel)
- Ich folge auf Social Media Autor:innen und beobachte, wie sie die Selbstvermarktung angehen. Ich folge auch einigen Schreib- und Buch-Coaches; einfach zur Inspiration.
- Ich habe an mehreren kostenlosen Buch- und Schreib-Webinaren teilgenommen. Einige waren gut und haben mich einen Schritt weitergebracht, andere waren nicht so gut.
- Ich habe mir einen on- und offline Ordner angelegt, wo ich alles, was mir zum Thema Buch schreiben in die Hände fällt, sammle und sortiere.
- Ich habe mehrmals überlegt, ob ich mich bei dem Mentoring Programm bewerbe und dann einfach nachgefragt, ob ich reinpassen würde. Schau doch mal, ob es bei dir in der Gegend Mentorings oder andere Programme gibt, die dich beim Schreiben unterstützen können.
- Als es dank des Mentorings und meiner gefundenen Mentorin mit dem Buchprojekt konkreter wurde und ich einen Commitment Buddy hatte, habe ich recherchiert bzw. ChatGPT gebeten, mir Bücher übers Gehen zu nennen. Ich habe mehrmals nachgefragt, z.B. dass er mir auch Bücher von weniger bekannten Autor:innen gibt und auch um eine sehr kurze Zusammenfassung der Inhalte gebeten.
- Diese Ergebnisse habe ich verglichen, die Themen geclustert und dann festgestellt, dass diese Bücher um 3-4 Themenbereiche kreisen und keins der Bücher mein Thema – Gehen in Verbindung mit persönlichen und beruflichen Erfolg oder auch Weiterkommen – bedient. So hatte ich mein Alleinstellungsmerkmal und auch ziemlich schnell meinen Arbeitstitel gefunden.
- Dann habe ich ChatGPT gefragt, was alles in ein Exposé gehört und dieses Schritt für Schritt geschrieben. Das ist wie ein Mini-Business-Plan ohne den Zahlenbereich, doch mit Zielgruppe, USP, Vermarktungsstrategie uvm.
- Als nächstes war das Beispielkapitel dran. Ich habe mich so gefreut, als mir wie Schuppen von den Augen fiel, dass ich in den vergangenen 5 Jahren viel Content in Form von Blog-Artikeln, Podcast-Episoden und Social Media Beiträgen erschaffen hatte. Content, den ich nun für mein Buch nutzen kann. Natürlich muss es in eine andere Form gebracht werden, doch ich fange nicht bei null an… Vielleicht hast du ja auch schon einiges fertig…?
Das ist mein Stand. So weit bin ich gerade. Deswegen kann ich dir darüber hinaus (noch) keine weiteren Tipps geben. Vielleicht mache ich das, wenn das Buch fertig, gedruckt und im Verkauf ist. Da kann ich dir dann auf jeden Fall auch Tipps zur Vermarktung geben.
Dazu hatte ich mir auf der Leipziger Buchmesse einen Vortrag angehört. Ich weiß, wir sollen so früh wie möglich im Prozess unsere potenziellen Leser:innen und unsere Follower:innen auf Social Media mit einbeziehen, sie bei unseren Schritten mitnehmen.. Das habe ich bisher nur im Ansatz gemacht und möchte es in Zukunft mehr machen. Doch diese Episode/dieser Beitrag zählen ja auch schon dazu.


Vom Schreiben reden, ist einfach. Doch endlich anfangen fällt vielen schwer. Ich bin Feuer und Flamme, wenn es um die ersten Ideenskizzen geht, das Exposé erarbeiten, die Kapitelstruktur erstellen, Alleinstellungsmerkmal recherchieren usw. Doch sobald ich mit dem richtigen Schreiben eines Kapitels beginnen soll oder möchte 😉, verfliegt diese Begeisterung. In den Büchern übers Schreiben, die ich gelesen habe, gibt es immer wieder Tipps und Anregungen, wie wir in den Schreibflow kommen können.
Ich stelle dir hier einige Ideen vor, wie du Schreibblockaden überwinden, einfach ins Schreiben einsteigen und langfristig an deinen Buchprojekten dranbleiben kannst:
- Feste Rituale und Routinen:
Etabliere einen regelmäßigen Schreibplan – ob täglich oder an festen Tagen. Ein festes Ritual (z. eine Tasse Kaffee, ein bestimmter Arbeitsplatz) kann helfen, den Geist auf das Schreiben einzustellen. - Freewriting und Brainstorming:
Starte mit einer kurzen, unbewerteten Schreibübung (z. 10–15 Minuten Freewriting), um den inneren Kritiker auszuschalten. Schreib einfach drauflos, ohne den Text sofort zu überarbeiten. - Realistische Etappenziele setzen:
Zerlege dein Buchprojekt in kleine, konkrete Aufgaben. Anstatt „das Buch schreiben“ als Ziel zu haben, plane Etappen wie „Kapitel 1 skizzieren“ oder „500 Wörter schreiben“. Das schafft messbare Fortschritte und hält motiviert. - Techniken gegen Prokrastination:
Nutze Methoden wie die Pomodoro-Technik: 25 Minuten fokussiertes Arbeiten, gefolgt von 5-minütigen Pausen. Kleine, strukturierte Einheiten helfen, den Einstieg zu finden und Ablenkungen zu minimieren. - Optimierung der Arbeitsumgebung:
Schaffe dir einen ablenkungsfreien Arbeitsplatz. Ob zu Hause oder in einem Café – eine Umgebung, die dich inspiriert und konzentriert hält, kann Wunder wirken. - Feedback und Austausch:
Suche den Austausch mit anderen Schreibenden – etwa in Schreibgruppen oder Online-Communities. Feedback und das gemeinsame Feiern von Erfolgen können dich zusätzlich motivieren. - Belohnungssystem:
Setze dir kleine Belohnungen für erreichte Etappenziele. So wird jeder Fortschritt auch zu einem Grund zur Freude und hält die Motivation hoch.
Bücher übers Schreiben:
- Das Leben und das Schreiben, Stephan King
- Der intelligenteste Teil von dir sabotiert dich, Nadine Balazs
- Do/Story/How to tell your story so the world listens, Bobette Buster
- Schreiben in Cafés. Writing Down the Bones, Natalie Goldberg
- The Art of Slow Writing. Reflections of Writing as a Way of Healing, Louise DeSALVO
- SchreibRÄUME – Magazin für Journal Writing, Tagebuch & Memoir, Ausgabe 1/2020, Thema: Das Comeback des Tagebuchs
- SchreibRÄUME – Magazin für Journal Writing, Tagebuch & Memoir, Ausgabe 2/2023, Thema: Autobiografisches Schreiben
- SchreibRÄUME – Magazin für Journal Writing, Tagebuch & Memoir, Ausgabe 2/2024, Thema: Generationen
Podcasts übers Schreiben:
- Schreibzeug Podcast – https://www.schreibzeug-podcast.de/
Diana Hillebrand(Schriftstellerin) und Wolfgang Tischer (Literaturkritiker) reden über das Schreiben. Es geht um Schreibtechniken, Bücher, Veröffentlichungen und über das Reichsein.
- Der Schreibsuchti Podcast – https://www.schreibsuchti.de/podcast/
Wie du dir als Schreiber ein Publikum aufbaust, Geld verdienst und das Leben nach deinen Regeln lebst · Deine ersten 10.000 Leser.
- Schreiben und Leben – https://schreiben-und-leben.de/podcast/
Der Podcast für Autoren mit Tipps zum Kreativen Schreiben und Gesprächen mit Autoren, Bloggern, Schreibtrainern, Verlegern und Literaturmenschen aller Art.
Schreib-Tools:
7 geniale Tools für Autoren
- #01: Scrivener (Schreiben)
Ich habe mir die App runtergeladen und kann die kostenlose Testversion für 30 Tage nutzen. Ich habe mir auch einen kostenlosen Kennenlern Workshop runtergeladen, doch bisher noch nicht die Zeit und den richtigen Zugang gefunden… - #02: MindMeister (Organisieren)
- #03: OpenThesaurus (Schreiben)
- #04: Jutoh (ePub & eBooks)
- #05: Leadpages (Vermarktung)
- #06: ConvertKit (Vermarktung)
- #07: Canva (Grafikdesign)
Canva – mein Mann, die Jungs und ich teilen uns ein Team-Abo – nutze ich fast täglich. Hauptsächlich für meine Social Media Beiträge, doch auch für die Bildgestaltung für meine Blogartikel, für Flyer, Präsentationen (Powerpoint habe ich schon ewig nicht mehr genutzt) oder z.B. auch für den Entwurf meines Buch-Covers
Kostenfreie Autor:innen Software
- Microsoft Word
Ein Großteil der heutigen Bücher wird immer noch mit dem Klassiker von Microsoft geschrieben. Ich tue es auch noch; bin mir noch nicht sicher, ob ich zu Scrivener wechsle… - Apache Open Office Writer
- LibreOffice Writer
- Google Docs – Habe ich auch schon mal genutzt, hauptsächlich bei Zusammenarbeit mit anderen
- SoftMaker TextMaker
- WPS Office Free Writer
- yWriter für Windows
- WriteMonkey

So, das war mein Spaziergang auf dem Weg zu meinem eigenen Buch. Ich freue mich, wenn ich dir ein paar Inspirationen und Anregungen mitgeben konnte. Wo steckst du gerade in deinem Buch-Schreibe-Prozess? Ganz am Anfang, mittendrin oder hast du schon ein Buch veröffentlicht? Ich freue mich über unseren Austausch dazu. Oder in welchem Bereich deines Lebens schreibst du? Mehr privat oder auch beruflich? Schreib mir gern eine Nachricht oder hinterlasse einen Kommentar.
Auch wenn mein Schreib-Fokus aktuell auf meinem Buchprojekt liegt, so schreibe ich gern weiterhin Texte aller Art für dich. Webseiten-Texte und Blogartikel, Pressemitteilungen und Rückblicke oder kleinere Reden und Danksagungen. Wenn dir die passenden Worte fehlen, ich finde sie für dich.
Folge mir gern weiterhin hier und auf Instagram, Facebook und LinkedIn, um zu erfahren, wie es mit meiner Buch-Reise weitergeht.
Bis demnächst, liebe Grüße, deine Annett